Karrieretipps vom Headhunter

So werden Sie von den richtigen Personalberatern gefunden

Bei der Besetzung von Führungspositionen wird zunehmend auf Executive Search gesetzt, auch für die mittlere Führungsebene: An rund 40 Prozent aller Stellenwechsel sind Personalberater beteiligt. Hierbei spielen die Business-Netzwerke LinkedIn und XING eine zentrale Rolle. Doch wenn Sie denken, Ihr Profil wird automatisch gefunden, irren Sie sich! Mit unseren 13 Tipps können Sie Ihre Chancen, von den richtigen Headhuntern angesprochen zu werden, erheblich verbessern und so Ihre Karriere selbst in die Hand nehmen!

1. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Profil up to date ist – „Warten Sie mit der Aktualisierung Ihres Profils nicht, bis Sie auf der Suche nach einer neuen Stelle sind. Hiermit verschenken Sie wertvolle Zeit“, rät Susanne Tonnar, Managing Partner bei Top of Minds Germany. „Sorgen Sie dafür, dass Ihr Profil immer auf dem neuesten Stand ist, und aktualisieren Sie Ihr Aufgabenspektrum, erreichte Ergebnisse und Zusatzqualifikationen immer sofort. Ihr Profil benötigt konstante Pflege. Damit sind Ihre Chancen, von den richtigen Headhuntern gefunden zu werden, deutlich größer.“

2. Pflegen Sie außerdem Ihr Netzwerk – „Das Gleiche gilt für neue Kontakte“, ergänzt Oliver Tonnar. Er ist geschäftsführender Gesellschafter bei Top of Minds Germany und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Rekrutierung von Führungskräften. „Fügen Sie neue Geschäftskontakte am besten gleich hinzu, wenn Sie erstmals mit ihnen in Kontakt kommen. Dann ist die ´echte Beziehung´ noch frisch. Achten Sie darauf, dass Sie Kontakte zu ihrem Netzwerk zählen, die Sie weiterbringen. Und seien Sie ebenso wählerisch bei der Annahme von Kontaktanfragen.”

3. Vergessen Sie Ihre Kontaktdaten nicht – Julia Diehm, Executive Search Consultant und seit 15 Jahren in Branche tätig, rät: „Es mag banal klingen, aber viele KandidatInnen vergessen, in den Business-Netzwerken ihre E-Mail-Adresse und Telefonnummer zu hinterlegen, beziehungsweise zu aktualisieren. Machen Sie es Personalberatern so einfach wie möglich, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen und vermerken Sie Ihre Kontaktdetails. Wussten Sie übrigens, dass LinkedIn die Funktion bietet, eine benutzerdefinierte URL Ihres Profils zu kreieren? Das erregt nicht nur Aufmerksamkeit, sondern hilft Headhuntern auch dabei, Ihr Profil schneller zu finden.“

4. Verwenden Sie ein professionelles Profilbild – „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, gibt Susanne Tonnar zu bedenken. „In den Business-Netzwerken mischen sich inzwischen professionelle Fotos mit Urlaubs-Schnappschüssen und überbelichteten Porträts. Dabei ist das Profilfoto Ihr Aushängeschild und prägt den ersten Eindruck. Wie möchten Sie wirken? Es muss zwar nicht mehr das klassische Passfoto-Format mit Krawatte oder Bluse sein, wählen Sie aber auf jeden Fall ein scharfes Foto mit guter Beleuchtung und neutralem Hintergrund. Achten Sie auf professionelle Kleidung, schauen Sie direkt in die Kamera und vermitteln Sie die richtige Energie.“

5. Wählen Sie Ihre Berufsbezeichnung(en) sorgfältig aus – Sandro Schapals, Consultant, weiß aus Erfahrung, wie bei der Recherche nach KandidatInnen vorgegangen wird: „Die Berufsbezeichnung ist das wichtigste Suchkriterium. Wenn Sie sich ´Chief Happiness Officer´ oder ´Package Boss‘ nennen, weil Ihr hipper Arbeitgeber diese Berufsbezeichnung verwendet, sind Sie leider schwer findbar. Verwenden besser gängige Titel und übersetzen Sie deutsche Berufsbezeichnungen ins Englische. Ihre Chancen, gefunden zu werden, steigen damit erheblich.“

 

6. Wählen Sie eine klare Überschrift – Dank ihrer langjährigen Erfahrung als Managerin und Coach weiß Partnerin Susanne Tonnar, worauf es bei der Überschrift des LinkedIn- und XING-Profils ankommt: „Nutzen Sie die Zeile unter Ihrem Namen, um Ihren Unique Selling Point klar und deutlich rüberzubringen. Die Überschrift sollte Interesse wecken und bei Personalberatern sowie (zukünftigen) Arbeitgebern und Kunden Lust darauf machen, sich Ihr Profil anzusehen.“

7. Verwenden Sie die richtigen Suchwörter – „Personalberater und Research Consultants suchen in den Business-Netzwerken nach bestimmten Schlüsselwörtern“, erklärt Oliver Tonnar. „Machen Sie sich im Vorfeld ausführlich Gedanken darüber, was Sie in Ihrer nächsten Stelle gerne machen möchten, und leiten Sie hieraus Keywords ab, nach denen Headhunter suchen würden. Verarbeiten Sie diese Suchwörter dann in Ihrem Profil, zum Beispiel in der Beschreibung Ihrer Fähigkeiten und Ihrer Berufserfahrung. Je häufiger die Begriffe auftauchen, desto höher ist ihr Ranking und desto leichter werden Sie gefunden.“

8.Achten Sie auf eine gute Zusammenfassung bei LinkedIn – Julia Diehm weiß als Consultant, worauf Personalberater bei der Auswahl von KandidatInnen achten: „Eine gute Zusammenfassung auf LinkedIn und XING ist enorm wichtig. In diesem Teil sollten Sie klar und deutlich zum Ausdruck bringen, was Ihnen an einer Stelle wichtig ist, welche Ambitionen Sie haben und wodurch Sie sich von anderen unterscheiden. Headhunter lesen die Zusammenfassung immer mit großem Interesse und beziehen diese bei der Auswahl und Präsentation geeigneter KandidatInnen mit ein.“

9.Fügen Sie Projekte und Fähigkeiten hinzu – Ihr Kollege Sandro Schapals ergänzt: „Es lohnt sich sowohl für Generalisten als auch Spezialisten, möglichst viele frühere Projekte in Ihrem Profil aufzulisten. Dies gilt nicht nur für das LinkedIn- und XING-Profil, sondern auch für den Lebenslauf. Hieran können Personalberater und zukünftige Arbeitgeber ablesen, welche Fachkenntnisse Sie mitbringen und was Sie von anderen KandidatInnen unterscheidet.“

10.Seien Sie aktiv in Business-Netzwerken – Als Partner bei Top of Minds Executive Search empfiehlt Roland Vetten nicht nur, das Profil vollständig auszufüllen, sondern auch, sich regelmäßig einzuloggen und LinkedIn sowie XING wie jedes andere soziale Netzwerk zu nutzen. „Lesen Sie, was andere Leute posten, antworten Sie, wenn Sie etwas interessant finden und teilen Sie interessante Inhalte mit Ihrem Netzwerk. Schließlich gilt: Sharing is caring.“

11.Signalisieren Sie, ob Sie angesprochen werden möchten – Julia Diehm hat für potenzielle KandidatInnen einen weiteren Rat: „Sind Sie aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle? Dann machen Sie kein Geheimnis daraus. LinkedIn bietet hierzu eine spezielle Funktion, mit der Sie signalisieren können, dass Sie für Kontaktaufnahmen offen sind. Geben Sie an, in welcher Stadt Sie arbeiten möchten und an welcher Art von Stellen Sie interessiert sind. Möchten Sie diese Funktion nicht nutzen, können Sie in Ihrem Profiltext auch subtil darauf hinweisen.“

12.. Erwähnen Sie nur relevante Fähigkeiten – „Ein Anruf von einem Headhunter kann sehr willkommen sein“, weiß Oliver Tonnar, der in seiner Laufbahn mehrere Offices und Recruitment-Teams in Deutschland geleitet hat. „Aber nur, wenn es sich um eine passende Stelle handelt, die den Erfahrungen und Zielen des Adressaten entspricht. Wenn Sie viele irrelevante Kontaktanfragen erhalten, werfen Sie einmal einen kritischen Blick auf den Abschnitt ´Fähigkeiten´ in Ihrem Profil. Sind dort alle Fachkenntnisse und Erfahrungen aufgeführt, die Sie jemals gesammelt haben? Dies könnte der Grund sein, warum Sie immer wieder auf Positionen angesprochen werden, die nicht Ihrer derzeitigen Aufgabe entsprechen. Streichen Sie in Ihrem Profil die Fähigkeiten, für die Sie nicht angesprochen werden möchten. So ersparen Sie Headhuntern und sich selbst eine Menge Zeit!“

13. Setzen Sie gute Headhunter auf Ihre Whitelist – „Leider reicht das nicht immer aus, um die Flut aufzuhalten“, ergänzt Roland Vetten. „Wenn Sie vor lauter unerwünschten Anfragen schier verzweifeln, besteht die Gefahr, dass Sie sich aus dem Prozess ausklinken und mögliche Chancen verpassen. Mein Rat daher: Blockieren Sie Anrufe von aufdringlichen Headhuntern auf Ihrem Telefon und setzen Sie ein oder zwei Personalberater, denen Sie vertrauen, auf Ihre Whitelist. So bleiben Sie über aktuelle Entwicklungen auf dem Jobmarkt auf dem Laufenden.“

 

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Susanne Tonnar - Partner

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